Stimmstörungen
Stimmstörungen können in jedem Alter auftreten. Die Ursachen können einerseits organisch (z.B. nach Operationen oder bei Stimmbandknötchen o.ä.) sein. Aber auch nach Überlastung oder nach einer schweren Erkältung oder Kehlkopfentzündungen kann die Stimmqualität eingeschränkt sein.
Heiserkeit, knarrender Stimmklang, keine Steigerungsfähigkeit, eingeschränkte Belastbarkeit, plötzliche Absenkung der Stimmlage, tonlose oder aussetzende Stimme und ein Kloßgefühl im Hals können Anzeichen einer Stimmstörung sein.
Treten diese Symptome länger als 3-4 Wochen auf und stehen sie nicht im Zusammenhang mit einer akuten Erkältung, sollten sie dringend von einem HNO-Arzt oder einem Phoniater abgeklärt werden.
Organisch bedingte Stimmstörungen
Stimmstörungen können zahlreiche organische Ursachen haben. Dazu gehören z.B:
Stimmbandknötchen (auch bekannt als Schrei- oder Sängerknötchen)
Stimmlippenpolypen o.ä.
chronische Kehlkopfentzündung auf Grund häufigem Sodbrennen
Lähmung einer oder beider Stimmlippen nach einer Schilddrüsenoperation oder nach einer Viruserkrankung
Hormonell bedingte Stimmstörungen
Medikamentös verursachte Stimmstörungen (z.B. als Folge einer Nebenwirkung eines bestimmten Medikamentes)
Kehlkopfkarzinome
Funktionell bedingte Stimmstörungen
Häufig kann bei der HNO-ärztlichen Untersuchung eine organische Ursache ausgeschlossen werden und trotzdem sind die beschriebenen Beschwerden vorhanden. Dann sind diese Stimmstörungen Folge einer eingeschränkten Funktion des Stimmapparates. Dabei unterscheidet man verschiedene Formen:
Bei einer hyperfunktionelle Stimmstörung wird mit zuviel Kraft gearbeitet. Besonders betroffen sind Sprechberufe wie Lehrer, Kindergärtner, Altenpfleger oder Verkäufer.
Bei einer hypofunktionelle Stimmstörung wird mit zu wenig Kraft gearbeitet.
Auch die Psyche kann Auslöser für eine Stimmstörung sein kann. Stimme und Stimmung haben nicht ohne Grund denselben Wortstamm.
kindliche Stimmstörungen
Einige der oben beschriebenen Stimmstörungen können auch im Kindesalter auftreten. Besonders häufig sind so genannte Schreiknötchen. Sehr temperamentvolle Kinder, die sich oft sehr laut verständigen, können darunter leiden. Dies sollte von einem HNO-Arzt diagnostiziert und beobachtet werden. Gern beraten wir Sie dazu auch persönlich.
Alle Stimmstörungen müssen immer HNO-ärztlich oder beim Phoniater untersucht und abgeklärt werden. Der Arzt entscheidet dann über den weiteren Therapieablauf. Bei funktionellen Stimmstörungen wird es häufig eine Stimmtherapie sein.